Die Kaffeebohne – das Kernelement eines herrlichen Aromas

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Rund 75% der Deutschen trinken täglich Kaffee. Der Kaffeekonsum rechnet sich im Jahr auf 150 Liter pro Kopf, dies entspricht etwa einem halben Liter Kaffee am Tag. Spitzenreiter im Kaffeekonsum sind die Finnen mit rund einem Liter Kaffee pro Tag je Kopf. Das allseits beliebte Heißgetränk lebt von seinem intensiven Aroma, welches es durch die fein geröstete Kaffeebohne erlangt. Der qualitative Unterschied liegt in der Bohne selbst und in ihrer Röstung.

Anbau der Kaffeepflanze

Bevor wir unseren Kaffee genießen können, muss für den passenden Anbau der Kaffeepflanze gesorgt werden, um eine hochwertige und aromatische Kaffeebohne zu erlangen. Die klimatischen Bedingungen des so genannten ‚Kaffeegürtels‘ eignen sich ideal für das Heranreifen der Pflanzen. Diese Zone befindet sich zwischen dem 23. nördlichen und dem 25. südlichen Breitengrad. Dort herrscht ein feucht-trockenes Wechselklima, welch es durch die Passat- Winde begünstigt wird. In der Zone des ‚Kaffeegürtels‘ befinden sich unter anderem Länder wie Mexiko, Brasilien, Äthiopien, Indien, Costa Rica, Vietnam, Kolumbien, und einige mehr.

Tipp: Kaffeearoma verfeinern

Was die meisten nicht wissen: Man kann das Kaffeearoma mit Gewürzen verfeinern! Unsere Empfehlung ist das arabische Kaffeegewürz, das nicht nur optisch auf dem Schaum einiges her macht, sondern auch im Geschmack überzeugt. Es gibt einige Variationen, oft sind in den Gewürzmischungen folgende Gewürze enthalten: Kardamom, Zimt, Nelken, Piment, Muskatnuss, Vanille oder Pfeffer. Wer also orientalischen Kaffeegenuss erleben möchte, sollte das einmal ausprobieren.

Verschiedene Sorten der Kaffeebohne

Weltweit sind etwa 40 verschiedene Kaffeebohnen bekannt. Auf dem Markt haben sich jedoch hauptsächlich die Arabica und die Robusta Bohne etabliert. Sie machen den Großteil des Welthandels aus.
Die Arabica Bohne kommt hauptsächlich aus dem südamerikanischen Raum, wie Kolumbien und Brasilien. Die Form dieser Bohne ist oval und sie ist etwa 9 mm groß. Ihre Naht ist geschwungen und sie ist grün bis blaugrün in der Farbe. Diese Bohne enthält nur sehr wenige Bitterstoffe und ist eher säurebetont. Dies schafft ein unverwechselbares Aroma.
Die Robusta Bohne hingegen ist eher bräunlich bis gelbgrün und reift ideal einer Höhe von bis zu 600 Metern. Eines der Hauptanbauländer ist Vietnam. Sie ist rund und ein wenig kleiner als die Arabica Bohne mit einer gerade verlaufenden Naht. Beim Kaffeebrühen erzeugt diese Bohne eine herrlich dunkle Crema. Robusta Kaffee ist weniger sauer und trägt dafür jedoch mehr Bitterstoffe in sich.
In der Regel werden weder Arabica noch Robusta Bohnen separat verkauft. Der Kaffee den wir kaufen ist meist gemischt. Je nach Region und eigenem Geschmack variieren die Mischverhältnisse von 50:50 bis zu 100:0, wobei ein reiner Arabica Kaffee von Experten meist als nicht ausgewogen und vielfältig empfunden wird.

Katzenkaffee – die Luxusbohne

Wer es etwas exquisiter mag, der kann sich am teuren Kopi Luwak Kaffee versuchen. Der Kilopreis liegt etwa bei 1000 Euro; somit ist Kopi Luwak der teuerste Kaffee der Welt. Die Besonderheit dieser Bohne liegt darin, dass sie nicht etwa direkt geerntet werden kann. Vielmehr muss sie zunächst durch den Verdauungstrakt einer Schleichkatze wandern, um ihr einzigartiges Aroma zu entwickeln. Die Bezeichnung Kopi Luwak kommt aus dem Indonesischen, dem Ursprungsland des Katzenkaffees. Kopi ist hierbei die Bezeichnung für Kaffee und Luwak bezeichnet den Fleckenmusang, dessen Exkrementenausscheidung grundlegend für den einzigartigen Geschmack ist. Dieser nämlich besitzt ein Enzym, welches der Kaffeebohne im Verdauungsvorgang Bitterstoffe und Säure entzieht und somit für ein besonders mildes Aroma sorgt. Da diese Tiere wild leben, müssen die Kaffeebauern in mühsamer Arbeit die ausgeschiedenen Kaffeebohnen einsammeln. So kommen jährlich nur etwa 250 Kilo Kopi Luwak Kaffee zustande.
Die Nachfrage an Kopi Luwak Kaffee ist sehr hoch, so dass bereits indonesische Einheimische Wildtiere fangen und in Käfigen halten, um die Ertragsmenge der Bohnen zu steigern. Tierschutzorganisationen bemängeln dies und raten den Kaffeeherstellern auf eine artgerechte ökologische Herstellung zu achten.

Die Kaffeebohne, die botanisch korrekt bezeichnet eigentlich ein Kirschkern ist, wird vom Kaffeegürtel aus überall in die Welt exportiert und landen schließlich als aromatisch duftender und intensiver Kaffee in unseren Tassen. Als beliebtestes Heißgetränk ist die Kaffeebohne nach Erdöl das zweitgrößte Handelsgut der Welt.

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